Amtsblatt in Woche 28

Musikfest 2020

20190721 Musikfest Samstag

Vier Tage voller Musik, gutem Essen, kaltem Bier und vor allem viel Spaß. Das hatten wir für unser diesjähriges Musikfest, das letztes Wochenende stattgefunden hätte, geplant. Wir alle sind natürlich richtig traurig darüber, dass unser Sommerfest ausfallen musste. Uns blieb also nichts anderes übrig, als ein Musikfestabschlussersatzbier nach gültigen Verordnungen zu trinken und dabei nicht zu sentimental zu werden. War echt nicht leicht.

Auf dem Heimweg ist uns zufällig Sybill Trelawney über den Weg gelaufen. Für diejenigen, die die Dame nicht kennen, sie unterrichtet Wahrsagen in Hogwarts. Diese Chance haben wir für einen kurzen Blick in ihre Kristallkugel genutzt, um zu erfahren, wie unser Musikfest abgelaufen wäre. Das erfahrt ihr jetzt!

Freitagnachmittag, bestes Wetter. Die letzten Vorbereitungen sind abgeschlossen. Gleich geht es los. Das Orchester und der Fanfarenzug stellen sich für die große Eröffnung auf. Unsere Schlagzeuger fragen sich, wer die Cowbell spielen darf. Eine Querflötistin findet ihr Instrument in der riesigen Handtasche nicht und wird kurzerhand zur Schlagzeugerin befördert. Cowbell? Erledigt. Die Flügelhörner bekommen alle keinen einzigen Ton aus ihren Tröten raus. Zum Glück wurde kurzerhand Verstärkung aus Dänemark eingeflogen, jetzt macht das Register wenigstens eine gute Figur. 19:33 Uhr. Mit drei Minuten Verspätung setzt sich der Tross in Bewegung. Mit dem Coburger Marsch geht es vor die Bühne. Geblendet von der Sonne, marschiert die rechte Reihe fast in den Bierwagen, kann nur knapp ausweichen. Vor der Bühne wird noch der Bayrischer Defiliermarsch angestimmt, bevor unsere Vorsitzenden das Mikro in die Hand nehmen. Fassanstich. Dieses Jahr hatten wir wieder an die Dichtung gedacht! Nach vier ordentlichen Schlägen verkündet Bürgermeister Bernhard "O'zapf is", das Fest ist offziell eröffnet. Die Musiker marschieren mit dem Bozner Bergsteigermarsch vom Platz und übergeben die Bühne an die Cosmic Banditos. Die heizen dem Publikum richtig ein. Dafür haben sie sogar zwei Backgroundsängerinnen mitgebracht. Der ohnehin schon volle Platz ist jetzt bis auf die letzten Quadratzentimeter belegt. Am Bierwagen und in der Bar gehen die Getränke im Sekundentakt über den Tresen, in der Küche kommen sie mit der Essensausgabe nicht hinterher. Wenn wir schon beim Essen sind - dieses Jahr haben wir ein bisschen aufgerüstet. Unsere rote Würste ziert eine MVT-Ritzung. Das Fleisch fürs Fleischbrot ist bestes Filet. Pommes können jetzt vollautomatisch gedrückt werden. Der Automat funktioniert mit Sprachsteuerung. Das ist zwar eine Innovation, doch wir haben irgendetwas falsch angeschlossen, denn die Maschine schwafelt die ganze Zeit etwas von der Macht und schnauft recht komisch. Man meint fast, Darth Vader höchstpersönlich wurde zum Frittieren verdonnert. Nur bei den Göckele haben wir nichts verändert. Bzw. verändern können. Das Beste kann man nicht mehr verbessern. Der Freitag ist perfekt gelaufen!

Samstagmorgen. Es wird hell, die ersten Menschen gehen zur Arbeit und wundern sich über den blitzblank geputzen Rathausplatz. So sauber war der noch nie. Was keiner weiß, beim Aufräumen nachts ist ein Wasserschlauch geplatzt und hat den ganzen Platz überflutet. Die Nachtwache beansprucht das Ergebnis für sich und geht frühstücken. 18:00 Uhr. Die Alphörner eröffnen das Fest am heutigen Tag. Die Schlange vor dem Kassenhäuschen wird länger. Dank Bonpflicht sieht man die Kassierer nicht mehr, die in einem großen Haufen Papierschnipsel sitzen. Gestern sind übrigens unsere Musikfreunde aus Althofen mit drei Doppeldeckerbussen angereist, heute Abend sind sie für die Musik verantwortlich und nehmen auf der Bühne Platz. Los geht es mit Märschen und Polkas, später wird unser Publikum mit bester Unterhaltungsmusik versorgt. 22:49 Uhr. Der ganze Platz feiert, die Temperaturen liegen noch weit jenseits der 20°C. Der erste unserer Biertanks ist fast leer, auf dem Grill wird die nächste Ladung Bratwurst angegrillt. Die Althofener sind voll in Fahrt. Der Beweis ist die auf den Bierbänken tanzende Menge. Leider ist es gleich Mitternacht und sie müssen aufhören. Davon sind die österreichischen Musiker gar nicht begeistert.

Sonntagnachmittag. Unser Vororchester startet startet das musikalische Amuse-Gueule. Befreundete Jugendkapellen übernehmen die weitere Gestaltung, bevor unsere Jugendkapelle an der Reihe ist. Mit tosendem Applaus verlassen unsere Jungmusiker nach dem Massenchor mit Stand by me die Bühne. Später marschiert der Fanfarenzug nochmal auf den Platz und führt den Anwesenden ihre Performance, mit der sie wieder Deutscher Meister wurden, vor. Ab 20:00 Uhr übernimmt traditionell das Orchester. Unsere Gäste sind zufrieden, die Musiker haben Spaß, in der Küche wird richtig geschwitzt. Der restliche Abend verläuft ruhig. Naja fast. Das Orchester ist fertig mit Spielen und trifft sich am Bierwagen. Hier wird Fliege mit mir in die Heimat angestimmt. Am nächsten Tag wird es hierfür Lob von den Anwohnern geben. Der Gesangverein versucht unterdessen, die Sänger abzuwerben. Netter Versuch.

Montagmorgen. Die Frühschicht rückt an und findet zwei Becher gefrorenen Wein. Irgendjemand hat mit Edding die Initialien C und W draufgeschrieben. Man rätselt, wer die wohl im Kühlwagen vergessen hat. Montagmittag. Die Göckele sind schön goldbraun, knusprig und somit fertig. Das Orchester sucht die Noten von Der Student geht vorbei. Die Sonne scheint. Alles perfekt also. Der Platz füllt sich zum traditionellen Göckelesessen. Das Orchester hat mittlerweile die Noten gefunden, unser Dirigent verspätet sich aber ein wenig. Benno übernimmt kurzerhand die Leitung. Was uns alle überrascht - ein recht bekannter Restaurantkritiker kommt vorbei. Über Mundpropaganda hat er von unseren bekannten Göckele erfahren und verleiht uns kurzerhand einen Stern im Guide Michelin. Wir sind wohl der erste prämierte Musikverein! Unsere Griller können es nicht fassen, fallen kurz in Ohnmacht (nein, lag nicht an der Hitze!). Wieder bei Bewusstsein bestellen sie zum zweiten Mal Hähnchen nach. Mit so viel Andrang haben wir nicht gerechnet. Am Montagabend klingt das Fest gemütlich mit befreundeten Orchestern aus. Wir sind zwar alle erschöpft, schaffen aber noch den nächsten und letzten Rekord des Wochenendes. Unsere beiden Biertanks sind leer! Das, was wir die letzten Jahre hofften, aber nie schafften, ist also endlich in Erfüllung gegangen. 2000 Liter Bier sind weg und vier Tage Musikfest geschafft.

 

 Der Fanfarenzug legt wieder los

Corona ist zwar noch nicht vorbei, doch ihr habt schon mitbekommen, dass wir unter Auflagen wieder Musik machen dürfen. Unser Fanfarenzug nimmt das als Anlass, euch am Donnerstag, den 16.07.2020, zum Start an vier Orten in Tamm musikalisch im Sommer willkommen zu heißen. Los geht es um 19:00 Uhr am Rathausplatz, danach gegen 19:30 Uhr auf dem Kelterplatz, gegen 20:00 Uhr am Wasserturm, bevor im Anschluss der letzte Gig um ca. 20:30 Uhr vor der Egelseesporthalle gespielt wird. Kommt vorbei und hört uns zu!

 

 

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 Terminvorschau

Do., 16.07.2020   kleine Platzkonzerte in Tamm Fanfarenzug
Do. 24.12.2020   Heiligabendkonzert auf dem Kelterplatz Orchester

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